FFP2 Masken für Kinder Okay ???
Inzwischen ist der deutsche Bürger schon rechte geübt im Ordern von Medizinprodukten. Die FFP2 Masken sind jedoch noch recht teuer, zumindest wenn man sie tatsache hygienisch einwandfrei tragen möchte um mehr Filternutzen als etwaige Folgen wie Pilzentwicklungen durch Fehlnutzungen in Kauf zu nehmen.
Aufgrund des Preises werden die meisten Umlaufprodukte eher im Netz eingekauft, anstatt im Supermarkt oder der Apotheke. Wer nicht technikaffin ist, hat sich meinst über Freunde, Bekannte und Verwandte Masken mitordnern lassen.
Wer Kinder hat dürfte jedoch zwischenzeitlich festgestellt haben, dass die FFP2 Masken Kindern ganz und gar nicht passen, was den Sinn und Zwecke einer solchen Maske komplett verfehlt. Entsprechend gab es für Kinder (je nach Länderbestimmung meist unter 15) auch die Freistellung auf medizinische Masken, wo für Erwachsene eine FFP2 Pflicht gilt. Der Schluss war nur all zu richtig, da es hierzulande auch keine zugelassenen Kindermasken gab.
Das ändert sich jetzt. Das Start-up Sentias hat als erstes Unternehmen eine Sonderzulassung der Masken als Medizinprodukt bekommen. Christian Vorbau will den Preis entsprechend familienfreundlich gestalten. Sollte es infolge der Zulassung nun weiterreichende Verpflichtungen für Kinder geben FFP2 Masken zu tragen, wird es spannend was unter "sozialverträglichen Preisen" zu verstehen ist.
Der Preis dürfte allerdings sicher nicht das einzige Argument sein. Die fehlende Passform ist sicher ein guter Grund gewesen die normalen FFP2 Maksken nicht für Kinder zuzulassen, da dass entstehende Totraufmvolumen die Lunkenpapazität überfordert - Das gilt wohl gemerkt für medizinische Masken und erst Recht für dichter gewebte Stoffmasken.
Es dürfte darüber hinaus allerdings jedem Laien klar sein, dass eine Kinderlunge nicht mit der eines Erwachsenen vergleichbar ist. Um so dichter das Filtermaterial um so höher muss dagegen aktiv angeatmet werden. Dafür muss die Lunge entsprechend entwickelt und trainiert sein, was bei älteren Kindern der Fall sein dürfte die angehenden Wettkampfprofis sind, z.B. im Radsport. Die anatomische Regel ist jedoch, dass Kinder eben nicht sonderlich lange in der Lage sind bewusst zu atmen, auch ohne Maske.
Die Folge ist ggf. eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Darüber hinaus folgt ein Anstieg von Stresshormonen im Blut.
Dr. Eugen Janzen hat dazu bereits einige Untersuchungen durchgeführt. Früheren Berichten zufolge wurde die Möglichkeit offizielle Studien dazu durchzuführen sowohl von ihm, als auch von anderen Ärzten mehrfach angeregt. Er berichtete schon oft davon, dass derartige Versuchsvorhaben aus ethischen Gründen untersagt wurden. Man ermöglicht also das verpflichtende Tragen von Masken, obgleich sie versuchsweise ethisch verwerflich sind?
Es gibt aus eben diesen Gründen keine umfangreichen Studien dazu, ob und inwieweit das Tragen von Masken gesundheitsförderlich und nicht ggf. doch gesundheitsschädlich sind.
Obwohl nein, entgegen vieler Behauptungen gibt es Tatsache EINE Studie zu Masken bei Kindern: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6908682/
Allerdings wurde hierbei lediglich auf Passform und den CO2 Gehalt geachtet und andere Paramether ausgelassen. Ergo gibt es auch hier keine passable Datengrundlage, beispielsweise für ein dauerhaftes Tragen im Schulalltag + OPNV Nutzzeit.
Hinzu kommt, dass 106 gesunden Kinder eine sehr geringe Zahl sind, die aufgeteilt wurde in 3 Versuchen: Maske ohne Ventil, Maske mit Ventil, ohne Maske. Entsrechend dürfte diese geringe Datenlage, kaum als repräsentativ anzusehen sein. Die Kinder waren Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren und stammten von zwei Schulen in Singapur, also einem Land wo Kinder das Tragen von Masken im öffentlichen Raum in der Regel auch schon gewohnt sind.
Jeder Versuchsaufbau dauerte in der Regel 5 Minuten, also 5 Minuten ohne Maske, 5 Minuten mit Maske und Ventil und 5 Minuten mit Maske ohne Ventil. Insgesamt sprechen wir also über 15 Minuten wovon 10 mit Maske stattfanden. Der Versuchsaufbau wurde unter leichter Anstrengung wiederholt. Es handelt sich also um eine Studie von nur wenigen Kindern, aus dem asiatischen Raum, 2 x 20 Minuten mit Maske und nicht von kompletten Schultagen, 5 Mal die Woche.
Der Vergleich hinkt also auch hier in vielen Aspekten.
Man überträgt indes einfach weiter die Ergebnisse aus früheren Untersuchungen für Erwachsene, auf Kinder.
Obwohl hierraus Arbeitsschutzrichtlinien entwickelt wurden, werden diese im Zuge der Pandemie vielerorts nicht umgesetzt. Es bleibt also abzuwarten, ob nun auch die FFP2 Pflicht für Kinder kommt und spätestens dann auch auf Tragezeitbegrenzungen geachtet wird.
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